Ein besonderer Ort, mit einer Villa und einem Park, der wie ein Juwel in einem Schatzkästchen verborgen ist: geschützt von den Mauern des Schlosses, in einem unsichtbaren Tal hinter den Umfassungsmauern, präsentiert es sich wie ein Bild aus alten Zeiten.
Das Anwesen ist in der Tat "eingeklemmt" in ein Tal am Fuße der Schlosmauern, geschützt oben von einer hohen Mauer und seitlich vom Park der Villa Benvenuti. Die außergewöhnliche Lage sowie das geschickte Design des abfallenden Geländes machen es zu einem der malerischsten Orte in Este.
Der erste Hang der Euganeischen Hügel, am Fuße dessen Este erbaut wurde, ist der bevorzugte Ort für die aristokratischsten Residenzen. Die "Vigna Contarena" ist eine der am stärksten charakterisierten, aufgrund der Nähe zu den Mauern des Schlosses.
Man erreicht die "Vigna" der Contarini über die Via Cappuccini, kurz nach dem Bogen des Falconetto.
Wie alle Anwesen am Hang folgt die Vigna Contarena der natürlichen Neigung, während massive Erdarbeiten und Terassierungen notwendig sind, um das Hauptgebäude auf einem Plateau zu platzieren.
Heute ist der Obstgarten des kleinen Tals gegenüber der Villa eine Wiese, die die sorgfältige Gestaltung der Höhenunterschiede eines Ortes, der wie im Theater großartige szenografische Ergebnisse in sehr begrenzten Räumen erzielt, hervorhebt.
Das Grundstück der Vigna entstand als Schutzstreifen der Mauern des Schlosses, oben begrenzt durch die Straße der Cappuccini, mit Größen, Formen und Neigungen, die im Vergleich zu anderen venezianischen Villlen in der Stadt völlig untypisch sind.
Im Gegensatz zu anderen Residenzen, die für offizielle Treffen reserviert sind, wurde die Vigna im 1700 tatsächlich von verschiedenen Vertretern der Familie Contarini frequentiert, insbesondere in der Zeit, die man für die Früchte und Weine genießen konnte, reserviert für Freunde und eine intim erlebte Gemeinschaft, die ebenso wertvoll war wie das öffentliche und offizielle Leben.
An ein älteres Gebäude wurde im 18. Jahrhundert eine Kolonnade mit Außentreppe hinzugefügt, die einen Eingangsbalkon zum noblen Stockwerk bildet. Es ist ein sehr einfaches architektonisches Element, das jedoch die gesamte Villa prägt und das Licht- und Schatten-Spiel der Fassade verstärkt und eine ansonsten flache Fassade belebt.
Der hortus segretus ist ein umfriedeter Garten, aber mit weiten Öffnungen, die durch gefilterte Terracotta geschützt sind, eine Art Freiluftzimmer, das an mesoarabische oder persische Gärten erinnert, geschaffen von dem Besitzer Marco Contarini, der sie auf einer Reise zu Beginn des 1700 gesehen hatte.
Die geschützte Lage und die Krone aus Mauern und dichter grüner Bepflanzung verleihen diesem Ort einen romantischen Reiz, der im 19. Jahrhundert von dem neuen Eigentümer, dem Grafen von Haugwitz, und seinen Nachfolgern geschätzt wurde.
Bis vor einigen Jahrzehnten war der hortus secretus dem Verfall preisgegeben, beschattet von jahrhundertealten Zypressen, die jedoch den romantischen Charme des Ortes verstärkten.
Eine lobenswerte Restaurierung des architektonischen Rahmens führte zur vollständigen Umgestaltung der Vegetation, mit dem Verlust des traurigen und nachdenklichen Flairs des Ortes.
Wie in anderen städtischen Villen, die in einer Ecke des Gartens eine Kulisse mit religiösen oder mythologischen Statuen schmücken, wurde auch der hortus als Ort für kleine Darbietungen, Geschichten und Zauber der Worte oder der Musik gedacht, die das Zentrum der Tage in der Villa bildeten.
Die Dekoration der Villa gilt als die reichste unter denen in Este; tatsächlich sind viele der Räume prächtig mit Fresken am Ende des 17. Jahrhunderts dekoriert, möglicherweise von Schülern der Schule von Marco Romano.
Trotz der "häuslichen" Dimension der Räume führt die ständige Beziehung zwischen dem üppigen Außenbereich und dem bemalten Inneren, wo mythologische Nackte überwiegen, den Betrachter in einen reichen und faszinierenden Raum.
Vom Garten der Vigna Contarena aus scheinen die Mauern des Schlosses die Umfriedung der Villa zu bilden: das Äußere (dem Feind ausgesetzt) wird zum Inneren (scheinbar geschützt).
Graf Haugwitz, Minister der auswärtigen Angelegenheiten von Preußen zu Zeiten Napoleons, kaufte 1832 das Anwesen von den Contarini und verbrachte dort seinen Altersruhesitz, da er sich wünschte, im Garten beigesetzt zu werden. Er bewirtschaftete das Anwesen mit Weitblick, bewilligte seinen Gleichgestellten und schenkte die archäologische Sammlung der Gemeinde Este.
Die romantische Figur des "Preußen", wie sie in Este genannt werden, der sich einen angenehmen Platz zum Sterben bereitet, bereichert sich mit der Legende von einer unerfüllten Liebe zu der jungen Kunkler, von der Villa nebenan, die den alten Staatsmann in den letzten Jahren verzehrt.
Das Anwesen wird seit seinen Anfängen von der Straße der Cappuccini umrahmt, die einzige Straße, die heute noch nicht asphaltiert die Hügel hinaufführt, mit einem schönen Belag aus Kieseln und Platten und eingefasst von hohen Mauern.
Neben der versteckten Lage verhindert auch die Umfassungsmauer, die die Straße der Cappuccini begleitet, den Blick auf das Anwesen (und schürt die Vorstellungskraft des unerreichbaren Ortes des Genusses).
